Ethereum 2.0 – das müssen Sie jetzt wissen!

Ethereum 2.0 ist eines der größten Themen in der Blockchain-Welt. Und das völlig zurecht, schließlich ist Ethereum die zweitwertvollste Blockchain überhaupt und mit ETH 2.0 wird es einige wichtige Änderungen geben, die Ethereum nicht nur deutlich besser machen, sondern Investoren auch völlig neue Möglichkeiten bieten. Allen voran ist hierbei natürlich das Ethereum Staking zu erwähnen, bei dem Anleger ohne große Risiken einen jährlichen Zinssatz erhalten können und so ganz einfach ein passives Einkommen erzielen können.

Table of Contents

Wann kommt Ethereum 2.0?

Eine Frage, die vielen Menschen auf dem Herzen liegt, ist, wann Ethereum eigentlich auf Ethereum 2.0 umgestellt wird. Allgemein muss man sagen, dass es eine Roadmap der Ethereum-Entwickler gibt, die den schrittweisen Übergang zu ETH 2.0 vorsieht. Dieser Übergang wird 2023 abgeschlossen sein. Wobei bereits 2022 der Übergang auf das Proof-of-Stake-Validierungsmodell erfolgen soll. Es ist also gar nicht so einfach einen konkreten Zeitpunkt festzulegen, wann der ETH 2.0 Release vonstattengeht, weil es sich eher um einen schrittweisen umgesetzten Wandel handelt. 

Umgesetzt wurde 2022 bereits die Einführung der neu-entwickelten Beacon-Chain, die viele Verbesserungen mit sich bringen wird. Geplant ist für 2022 „The Merge“ – die Verschmelzung zwischen der Beacon-Chain und dem bestehenden Ethereum Mainnet. Auch wenn man bei aller Euphorie natürlich realistisch sein sollte und es durchaus keine Überraschung wäre, wenn es gerade zu Beginn der Umstellung auch einige technische Probleme geben könnte. 

Viele Experten bezweifeln zudem, dass es das Ethereum-Entwicklerteam schaffen kann, ETH 2.0 noch bis 2023 vollständig zu implementieren. Ein Problem, mit welchem sich die Entwickler beispielsweise plagen ist, dass viele Miner durch die Umstellung auf Proof-of-Stake eine Einnahmequellen verlieren werden und deshalb die Umstellung auf Ethereum 2.0 ablehnen. Hier gilt es für die Entwickler noch jede Menge Überzeugungsarbeit zu leisten.

Muss ich als ETH-Besitzer beim Ethereum 2.0 Release etwa tun?

Nein, als ETH-Besitzer müssen Sie gar nichts tun. Die bestehenden ETH werden automatisch umgewandelt. Schenken Sie betrügerischen Webseiten und Portalen keine Beachtung, die Ihnen den Tausch von ETH und ETH 2.0 anbieten. Hier handelt es sich um Betrug.

Dies gilt natürlich nur für Besitzer von ETH, denn für Miner oder Entwickler ändert sich mit der Umstellung natürlich einiges. Auch wenn Sie ETH für dApps oder andere Zwecke aktiv nutzen, müssen Sie durch die Umstellung nichts beachten und damit auch nicht selbst aktiv werden.

Beachten sollten Sie aber, dass Sie nicht automatisch am Ethereum Staking teilnehmen. Planen Sie Ihre ETH 2.0 mit Staking zu vermehren, müssen Sie sich über eine Kryptobörse oder eine Wallet aktiv dazu entscheiden. Je nach Anbieter gibt es hier unterschiedliche Vorgehensweisen, in der Regel sind aber nur wenige Klicks erforderlich, um mit dem Staken zu beginnen.

Welche technischen Vorteile wird die Umstellung auf Ethereum 2.0 mit sich bringen?

Die Ethereum-Blockchain ist aktuell die mit Abstand am meisten genutzte Plattform für Smart-Contract und wird als Grundlage vieler weitere Krypto-Projekte wie etwa der dezentralisierten Kryptobörse Uniswap genutzt. Auch der Handel mit NFTs und viele weitere De-Fi-Apps laufen über die Ethereum-Blockchain.

Auch wenn diese Beliebtheit auf den ersten Blick als sehr positiv erscheint, gerade weil NFTs und De-Fi die wohl größten Themen des Jahres 2021 waren, gibt es doch auch einen entscheidenden Nachteil, der durch Ethereums starke Nutzung entstanden ist: sehr hohe Gas Fees.

Zurecht wird Ethereum aktuell dafür kritisiert, sehr hohe Gas Fees für Transaktionen zu verlangen. Diese teuren Gebühren machen die Nutzung der Blockchain oft völlig unmöglich, da bei kleineren Beträgen die Gas Fees teurer sind als die versendete Menge an Ethereum. 

Diese mangelnde Skalierbarkeit ist einer der Gründe, warum das Entwickler-Team, rund um den bekannten Vitalik Buterin, schon seit einigen Jahren an einem komplettem Upgrade der Blockchain arbeiten. Ist Ethereum einmal auf ETH 2.0 umgestellt, erwarten die Nutzer schnellere Transaktionen, geringere Gebühren, mehr Anwendungsfelder und die bereits erwähnte Möglichkeit sein ETH zu staken.

In den folgenden Unterkapiteln sehen wir uns einige der Vorteile an, die Ethereum 2.0 verspricht.

Weniger Energieverbrauch dank Ethereum Proof of Stake 

Vielen Krypto-Investoren ist heute mit Sicherheit noch immer die Diskussion um den Energieverbrauch von Bitcoin in Erinnerung, die 2021 oft die Schlagzeilen beherrschte. Auch wenn Ethereum deutlich weniger Strom für sein derzeitiges Proof-of-Work-Validierungsmodell benötigt, ist es doch ein sehr gute Nachricht, dass der baldige Umstieg auf Proof-of-Stake die Energiebilanz der Blockchain weiter verbessern wird.

Insbesondere auf den ETH 2.0 Kurs wird sich das langfristig positiv auswirken, da gerade in Europa und Amerika Umweltschutz und die Diskussion ums Klima immer wichtiger werden und es in der EU beispielsweise bereits Pläne gegeben hat, alle Proof-of-Work-Blockchains zu verbieten, um den Energieverbrauch zu mindern.

Aktuell verbraucht Ethereum noch knapp 80 TWh (Terrawattstunden), dies ist im Vergleich zu Bitcoins 175 TWh wenig, aber stellt immer noch in etwa so viel wie den Gesamtverbrauch in Ländern wie Belgien oder Finnland dar. 

Bessere Skalierbarkeit – weniger Gebühren und schnellere Transaktionen

Der für Anwender der Blockchain wichtigste Punkt ist ohne Frage die bessere Skalierbarkeit, die sich insbesondere in geringeren Gebühren und schnelleren Transaktionen bemerkbar machen wird. Möglich wird dies zum einen durch das Proof-of-Stake-Validierungsmodell sowie den Einsatz einer völlig neuen Blockchain, welche die vielen Vorteile, die modernere Blockchains wie Solana, Cardano oder Algorand bieten, auch für Ethereum verfügbar machen.

Durch die Methode des Sharding, einer Art Datenpartitionierung, wird es auf der Blockchain bald möglich sein, bis zu 100.000 Transaktionen pro Sekunde auszuführen, dies ist ein riesiger Fortschritt, wenn man bedenkt, dass Ethereum aktuell nur 30 Transaktionen pro Sekunde ausführt.

Dieses bessere Skalierbarkeit wird sich natürlich auch auf die Gas Fees ausüben, denn diese betragen aktuell noch zwischen 10 und 150 US-Dollar pro Transaktion. Dies ist abhängig vom US-Dollar Wert Ethereums und natürlich der Netzwerk-Belastung von Ethereum. Betrachtet man Ethereum hierbei im Vergleich zu einigen der wichtigsten Kontrahenten wie etwa Cardano oder Solana, so wird schnell klar, wie hoch die Transaktionsgebühren hier sind, denn eine Cardano-Transaktion kostet weniger als 1 US-Dollar, während eine Solana Transaktion sogar nur einige Cent kostet. 

Was bedeuten die Änderungen für den ETH 2.0 Kurs?

Es ist nicht zu bestreiten, dass eine erfolgreiche Implementation von Ethereum 2.0 ohne Zweifel dafür sorgen wird, dass der Ethereum Kurs langfristig steigen wird. Das Potenzial, das durch die Kombination Ethereums bestehender Beliebtheit mit modernerer Blockchain-Technik besteht, ist unbestreitbar. 

Aktuell gehen die Meinungen bezüglich Ethereum noch sehr weit auseinander. Einige Experten sehen die Möglichkeit eines „Flippening“, das heißt eines Überholens von Bitcoin, was Ethereum zur wertvollsten Kryptowährung überhaupt machen könnte, während andere Ethereum als überholten Dinosaurier ansehen, der sehr viel schlechter ist als neuere Smart-Contracts-Plattformen wie Cardano, Solana oder Algorand. 

Welche der beiden Auffassungen sich als richtig erweisen wird, hängt einzig und allein davon ab, wie gut das Entwicklerteam die Umstellung auf ETH 2.0 meistern kann und ob Ethereum 2.0 wirklich die Vorteile bieten wird, die Investoren schon heute versprochen werden. 

Wie hoch der Ethereum 2.0 Kurs am Ende sein wird, ist natürlich reine Spekulation. Ähnlich wie bei Bitcoin scheint es aber nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis Ethereum neue All-Time-Highs erreicht. Man wird gespannt sein können, wann Ethereum die nächste wichtige Marke von 10.000 $ knacken wird. 

So ist Ethereum Staking schon heute möglich

Die Einführung von Ethereum 2.0 läuft schon seit 2020, einige der Funktionen, die Ihnen schon jetzt zur Verfügung stehen, umfassen, unter anderem das Staking auch wenn dieses aktuell noch nicht für das Ethereum Mainnet (also das Hauptnetzwerk) verfügbar ist.

Wer seine ETH schon heute staken möchte, kann dies beispielsweise über das offizielle Ethereum Launchpad tun. Hier muss man entweder 32 ETH besitzen, um ein „Validator“ zu werden oder sich einem Staking Pool anschließen, hierfür reicht jede beliebige Menge an Ethereum. Notwendig ist zudem, den Ethereum Execution Client zu installieren.

Generell ist es sehr viel einfacher, sich einem Staking Pool anzuschließen, da hier der Inhaber des Pools die „Arbeit“ für Sie übernimmt. Staken Sie alleine, benötigen Sie nicht nur 32 ETH, sondern müssen Ihren Computer rund um die Uhr angeschaltet lassen, um den volle Nutzen aus dem Staking ziehen zu können.

Wem das Launchpad zu kompliziert ist, kann für das Staking auch die Hilfe von Kryptobörsen nutzen. Achten sollte man natürlich auch hier wieder darauf, nur seriösen Anbietern sein Vertrauen zu schenken. Unbedingt vorher die Kundenbewertungen lesen!

Auch wenn das Staking oft als risikolos angesehen wird, sollte man doch beachten, dass es durch das sogenannte Slashing zur Zerstörung von gestakten ETH kommen kann. Dies ist dann der Fall, wenn ein Stakingpool gegen die Regeln verstößt. Aus diesem Grund ist es ratsam, nur vertrauenswürdige Pools zu nutzen. 

Außerdem sollte man beachten, dass das Staking zwar ein passives Einkommen an ETH generiert, dies aber durch eventuelle Kursschwankungen überschattet wird. Der jährliche Zinssatz, den das Staking bietet, ist also nicht auf den US-Dollar oder Euro-Wert zu sehen, sondern auf die Menge an ETH, die Sie besitzen.

Von Ethereum 2.0 zu „The Merge“ – das steckt hinter der sich wandelnden Terminologie

Lassen Sie sich nicht von der Terminologie, die hinter dem Upgrade steckt, verunsichern. Die Begriffe ETH 2.0 oder Ethereum 2.0 werden heute in der Regel seitens Ethereums nicht mehr genutzt. Stattdessen wird oft der Begriff „The Merge“ erwähnt, der das Verschmelzen der Beacon-Chain mit dem bestehenden Ethereum Mainnet beschreibt.

Der Grund für die Änderung in der Terminologie ist nicht, dass es Ethereum 2.0 nicht mehr gibt oder kein Upgrade durchgeführt wird, sondern dass man Nutzer nicht verunsichern will und nicht der Eindruck entstehen sollte, dass es verschiedene Ethereum gibt. Fakt ist richtigerweise, dass es nach der Verschmelzung von ETH 2.0 und dem Mainnet in der Tat nur noch eine Ethereum-Blockchain geben wird. 

Ein weiteres Problem an der Terminologie ist, dass sie vielen Betrügern die Chance gegeben hat, durch unseriöse Angebote Nutzer dazu zu bringen, Ihre ETH zu ETH 2.0 zu tauschen. Natürlich ist dieser Tausch in der Realität weder möglich noch nötig, sodass viele Krypto-Neulinge hier Ihre ETH verloren haben.

Fragen und Antworten

Im folgenden Kapitel beschäftigen wir uns mit der Beantwortung einiger der wichtigsten Fragen, die vielen potenziellen Investoren auf dem Herzen liegen. Wir hoffen, dass auch Ihre Fragen dabei sind!

Muss ich als ETH-Besitzer etwas tun, um meine ETH zu ETH 2.0 umzuwandeln?

Gute Nachrichten. Sie müssen absolut gar nichts unternehmen! Egal ob Sie Ihre ETH auf einer Wallet oder einer Kryptobörse befinden – als Anwender oder Besitzer von ETH müssen Sie wirklich nichts unternehmen. Anders ist die Lage natürlich bei Entwicklern und Minern, welche sich an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen.

Wie wird sich das Upgrade auf die Ethereum Kursprognose auswirken?

Diese Frage ist nicht zu beantworten, da es sich hier um reine Spekulation handelt. Wie sich das Upgrade auf den Preis ausübt, wird hauptsächlich davon abhängen, wie problemlos der Übergang ist und wie gut das neue Ethereum im Vergleich zu seinen Kontrahenten wirklich sein wird. Kommt es zu Problemen (denkbar unter anderem durch unzufriedene Miner) könnte das Upgrade natürlich auch zu Kursverlusten führen. 

Ist Ethereum Staking schon heute verfügbar?

Ja, Ethereum 2.0 kann schon heute gestaked werden. Dies ist mittels des Launchpads von Ethereum möglich oder über eine der vielen Kryptobörsen, die ETH 2.0 Staking schon heute anbietet. Allgemein ist aber zu beachten, dass das Staking aktuell nicht auf dem Mainnet erfolgt und es deshalb von noch nicht allzu vielen Börsen und Wallets angeboten wird. Es besteht die Option, mit einem beliebig hohen ETH-Betrag einem Staking Pool beizutreten.

Wann wird Ethereum 2.0 erscheinen?

Es gibt einen phasenweise Implementierung des Upgrades. Laut aktuellen Plänen soll die vollständige Implementierung von Ethereum 2.0 2023 abgeschlossen sein. Noch 2022 soll Ethereums Mainnet auf Proof of Stake umgestellt werden und eine Verschmelzung der Beacon-Chain und des Ethereum Mainnets durchgeführt werden.


Wird es einen Hard-Fork geben?

Nein, die Umstellung auf Ethereum 2.0 wird nicht als Hard-Fork durchgeführt. Stattdessen wird im Rahmen der Beacon-Chain eine völlig neue Blockchain, die auf das Proof-of-Stake-Modell setzt, eingeführt und diese dann mit der bestehenden Ethereum Blockchain verschmolzen. 

Welche Vorteile verspricht Ethereum 2.0 seinen Nutzern?

Die primären Vorteile, die gerade die Anwendung der Blockchain verbessern werden, umfassen schnellere und günstigere Transaktionen sowie mehr Sicherheit und eine langfristige Skalierbarkeit. Aus diesen Vorteilen ergibt sich natürlich auch das Potenzial auf höhere Kurse. Für umweltbewusste Investoren hat die Umstellung den Vorteil einer sehr großen Energieersparnis, da beim Proof-of-Stake-Validierungsmodell im Vergleich zu Proof-of-Work ein verschwindend geringer Energieverbrauch anfällt. Des Weiteren ist natürlich das Staking ein großer Vorteil, der es Investoren erlaubt, ohne signifikante Risiken ein passives Einkomm

Ethereum 2.0 ist eines der größten Themen in der Blockchain-Welt. Und das völlig zurecht, schließlich ist Ethereum die zweitwertvollste Blockchain überhaupt und mit ETH 2.0 wird es einige wichtige Änderungen geben, die Ethereum nicht nur deutlich besser machen, sondern Investoren auch völlig neue Möglichkeiten bieten. Allen voran ist hierbei natürlich das Ethereum Staking zu erwähnen, bei dem Anleger ohne große Risiken einen jährlichen Zinssatz erhalten können und so ganz einfach ein passives Einkommen erzielen können.

Wann kommt Ethereum 2.0?

Eine Frage, die vielen Menschen auf dem Herzen liegt, ist, wann Ethereum eigentlich auf Ethereum 2.0 umgestellt wird. Allgemein muss man sagen, dass es eine Roadmap der Ethereum-Entwickler gibt, die den schrittweisen Übergang zu ETH 2.0 vorsieht. Dieser Übergang wird 2023 abgeschlossen sein. Wobei bereits 2022 der Übergang auf das Proof-of-Stake-Validierungsmodell erfolgen soll. Es ist also gar nicht so einfach einen konkreten Zeitpunkt festzulegen, wann der ETH 2.0 Release vonstattengeht, weil es sich eher um einen schrittweisen umgesetzten Wandel handelt. 

Umgesetzt wurde 2022 bereits die Einführung der neu-entwickelten Beacon-Chain, die viele Verbesserungen mit sich bringen wird. Geplant ist für 2022 „The Merge“ – die Verschmelzung zwischen der Beacon-Chain und dem bestehenden Ethereum Mainnet. Auch wenn man bei aller Euphorie natürlich realistisch sein sollte und es durchaus keine Überraschung wäre, wenn es gerade zu Beginn der Umstellung auch einige technische Probleme geben könnte. 

Viele Experten bezweifeln zudem, dass es das Ethereum-Entwicklerteam schaffen kann, ETH 2.0 noch bis 2023 vollständig zu implementieren. Ein Problem, mit welchem sich die Entwickler beispielsweise plagen ist, dass viele Miner durch die Umstellung auf Proof-of-Stake eine Einnahmequellen verlieren werden und deshalb die Umstellung auf Ethereum 2.0 ablehnen. Hier gilt es für die Entwickler noch jede Menge Überzeugungsarbeit zu leisten.

Muss ich als ETH-Besitzer beim Ethereum 2.0 Release etwa tun?

Nein, als ETH-Besitzer müssen Sie gar nichts tun. Die bestehenden ETH werden automatisch umgewandelt. Schenken Sie betrügerischen Webseiten und Portalen keine Beachtung, die Ihnen den Tausch von ETH und ETH 2.0 anbieten. Hier handelt es sich um Betrug.

Dies gilt natürlich nur für Besitzer von ETH, denn für Miner oder Entwickler ändert sich mit der Umstellung natürlich einiges. Auch wenn Sie ETH für dApps oder andere Zwecke aktiv nutzen, müssen Sie durch die Umstellung nichts beachten und damit auch nicht selbst aktiv werden.

Beachten sollten Sie aber, dass Sie nicht automatisch am Ethereum Staking teilnehmen. Planen Sie Ihre ETH 2.0 mit Staking zu vermehren, müssen Sie sich über eine Kryptobörse oder eine Wallet aktiv dazu entscheiden. Je nach Anbieter gibt es hier unterschiedliche Vorgehensweisen, in der Regel sind aber nur wenige Klicks erforderlich, um mit dem Staken zu beginnen.

Welche technischen Vorteile wird die Umstellung auf Ethereum 2.0 mit sich bringen?

Die Ethereum-Blockchain ist aktuell die mit Abstand am meisten genutzte Plattform für Smart-Contract und wird als Grundlage vieler weitere Krypto-Projekte wie etwa der dezentralisierten Kryptobörse Uniswap genutzt. Auch der Handel mit NFTs und viele weitere De-Fi-Apps laufen über die Ethereum-Blockchain.

Auch wenn diese Beliebtheit auf den ersten Blick als sehr positiv erscheint, gerade weil NFTs und De-Fi die wohl größten Themen des Jahres 2021 waren, gibt es doch auch einen entscheidenden Nachteil, der durch Ethereums starke Nutzung entstanden ist: sehr hohe Gas Fees.

Zurecht wird Ethereum aktuell dafür kritisiert, sehr hohe Gas Fees für Transaktionen zu verlangen. Diese teuren Gebühren machen die Nutzung der Blockchain oft völlig unmöglich, da bei kleineren Beträgen die Gas Fees teurer sind als die versendete Menge an Ethereum. 

Diese mangelnde Skalierbarkeit ist einer der Gründe, warum das Entwickler-Team, rund um den bekannten Vitalik Buterin, schon seit einigen Jahren an einem komplettem Upgrade der Blockchain arbeiten. Ist Ethereum einmal auf ETH 2.0 umgestellt, erwarten die Nutzer schnellere Transaktionen, geringere Gebühren, mehr Anwendungsfelder und die bereits erwähnte Möglichkeit sein ETH zu staken.

In den folgenden Unterkapiteln sehen wir uns einige der Vorteile an, die Ethereum 2.0 verspricht.

Weniger Energieverbrauch dank Ethereum Proof of Stake 

Vielen Krypto-Investoren ist heute mit Sicherheit noch immer die Diskussion um den Energieverbrauch von Bitcoin in Erinnerung, die 2021 oft die Schlagzeilen beherrschte. Auch wenn Ethereum deutlich weniger Strom für sein derzeitiges Proof-of-Work-Validierungsmodell benötigt, ist es doch ein sehr gute Nachricht, dass der baldige Umstieg auf Proof-of-Stake die Energiebilanz der Blockchain weiter verbessern wird.

Insbesondere auf den ETH 2.0 Kurs wird sich das langfristig positiv auswirken, da gerade in Europa und Amerika Umweltschutz und die Diskussion ums Klima immer wichtiger werden und es in der EU beispielsweise bereits Pläne gegeben hat, alle Proof-of-Work-Blockchains zu verbieten, um den Energieverbrauch zu mindern.

Aktuell verbraucht Ethereum noch knapp 80 TWh (Terrawattstunden), dies ist im Vergleich zu Bitcoins 175 TWh wenig, aber stellt immer noch in etwa so viel wie den Gesamtverbrauch in Ländern wie Belgien oder Finnland dar. 

Bessere Skalierbarkeit – weniger Gebühren und schnellere Transaktionen

Der für Anwender der Blockchain wichtigste Punkt ist ohne Frage die bessere Skalierbarkeit, die sich insbesondere in geringeren Gebühren und schnelleren Transaktionen bemerkbar machen wird. Möglich wird dies zum einen durch das Proof-of-Stake-Validierungsmodell sowie den Einsatz einer völlig neuen Blockchain, welche die vielen Vorteile, die modernere Blockchains wie Solana, Cardano oder Algorand bieten, auch für Ethereum verfügbar machen.

Durch die Methode des Sharding, einer Art Datenpartitionierung, wird es auf der Blockchain bald möglich sein, bis zu 100.000 Transaktionen pro Sekunde auszuführen, dies ist ein riesiger Fortschritt, wenn man bedenkt, dass Ethereum aktuell nur 30 Transaktionen pro Sekunde ausführt.

Dieses bessere Skalierbarkeit wird sich natürlich auch auf die Gas Fees ausüben, denn diese betragen aktuell noch zwischen 10 und 150 US-Dollar pro Transaktion. Dies ist abhängig vom US-Dollar Wert Ethereums und natürlich der Netzwerk-Belastung von Ethereum. Betrachtet man Ethereum hierbei im Vergleich zu einigen der wichtigsten Kontrahenten wie etwa Cardano oder Solana, so wird schnell klar, wie hoch die Transaktionsgebühren hier sind, denn eine Cardano-Transaktion kostet weniger als 1 US-Dollar, während eine Solana Transaktion sogar nur einige Cent kostet. 

Was bedeuten die Änderungen für den ETH 2.0 Kurs?

Es ist nicht zu bestreiten, dass eine erfolgreiche Implementation von Ethereum 2.0 ohne Zweifel dafür sorgen wird, dass der Ethereum Kurs langfristig steigen wird. Das Potenzial, das durch die Kombination Ethereums bestehender Beliebtheit mit modernerer Blockchain-Technik besteht, ist unbestreitbar. 

Aktuell gehen die Meinungen bezüglich Ethereum noch sehr weit auseinander. Einige Experten sehen die Möglichkeit eines „Flippening“, das heißt eines Überholens von Bitcoin, was Ethereum zur wertvollsten Kryptowährung überhaupt machen könnte, während andere Ethereum als überholten Dinosaurier ansehen, der sehr viel schlechter ist als neuere Smart-Contracts-Plattformen wie Cardano, Solana oder Algorand. 

Welche der beiden Auffassungen sich als richtig erweisen wird, hängt einzig und allein davon ab, wie gut das Entwicklerteam die Umstellung auf ETH 2.0 meistern kann und ob Ethereum 2.0 wirklich die Vorteile bieten wird, die Investoren schon heute versprochen werden. 

Wie hoch der Ethereum 2.0 Kurs am Ende sein wird, ist natürlich reine Spekulation. Ähnlich wie bei Bitcoin scheint es aber nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis Ethereum neue All-Time-Highs erreicht. Man wird gespannt sein können, wann Ethereum die nächste wichtige Marke von 10.000 $ knacken wird. 

So ist Ethereum Staking schon heute möglich

Die Einführung von Ethereum 2.0 läuft schon seit 2020, einige der Funktionen, die Ihnen schon jetzt zur Verfügung stehen, umfassen, unter anderem das Staking auch wenn dieses aktuell noch nicht für das Ethereum Mainnet (also das Hauptnetzwerk) verfügbar ist.

Wer seine ETH schon heute staken möchte, kann dies beispielsweise über das offizielle Ethereum Launchpad tun. Hier muss man entweder 32 ETH besitzen, um ein „Validator“ zu werden oder sich einem Staking Pool anschließen, hierfür reicht jede beliebige Menge an Ethereum. Notwendig ist zudem, den Ethereum Execution Client zu installieren.

Generell ist es sehr viel einfacher, sich einem Staking Pool anzuschließen, da hier der Inhaber des Pools die „Arbeit“ für Sie übernimmt. Staken Sie alleine, benötigen Sie nicht nur 32 ETH, sondern müssen Ihren Computer rund um die Uhr angeschaltet lassen, um den volle Nutzen aus dem Staking ziehen zu können.

Wem das Launchpad zu kompliziert ist, kann für das Staking auch die Hilfe von Kryptobörsen nutzen. Achten sollte man natürlich auch hier wieder darauf, nur seriösen Anbietern sein Vertrauen zu schenken. Unbedingt vorher die Kundenbewertungen lesen!

Auch wenn das Staking oft als risikolos angesehen wird, sollte man doch beachten, dass es durch das sogenannte Slashing zur Zerstörung von gestakten ETH kommen kann. Dies ist dann der Fall, wenn ein Stakingpool gegen die Regeln verstößt. Aus diesem Grund ist es ratsam, nur vertrauenswürdige Pools zu nutzen. 

Außerdem sollte man beachten, dass das Staking zwar ein passives Einkommen an ETH generiert, dies aber durch eventuelle Kursschwankungen überschattet wird. Der jährliche Zinssatz, den das Staking bietet, ist also nicht auf den US-Dollar oder Euro-Wert zu sehen, sondern auf die Menge an ETH, die Sie besitzen.

Von Ethereum 2.0 zu „The Merge“ – das steckt hinter der sich wandelnden Terminologie

Lassen Sie sich nicht von der Terminologie, die hinter dem Upgrade steckt, verunsichern. Die Begriffe ETH 2.0 oder Ethereum 2.0 werden heute in der Regel seitens Ethereums nicht mehr genutzt. Stattdessen wird oft der Begriff „The Merge“ erwähnt, der das Verschmelzen der Beacon-Chain mit dem bestehenden Ethereum Mainnet beschreibt.

Der Grund für die Änderung in der Terminologie ist nicht, dass es Ethereum 2.0 nicht mehr gibt oder kein Upgrade durchgeführt wird, sondern dass man Nutzer nicht verunsichern will und nicht der Eindruck entstehen sollte, dass es verschiedene Ethereum gibt. Fakt ist richtigerweise, dass es nach der Verschmelzung von ETH 2.0 und dem Mainnet in der Tat nur noch eine Ethereum-Blockchain geben wird. 

Ein weiteres Problem an der Terminologie ist, dass sie vielen Betrügern die Chance gegeben hat, durch unseriöse Angebote Nutzer dazu zu bringen, Ihre ETH zu ETH 2.0 zu tauschen. Natürlich ist dieser Tausch in der Realität weder möglich noch nötig, sodass viele Krypto-Neulinge hier Ihre ETH verloren haben.

Fragen und Antworten

Im folgenden Kapitel beschäftigen wir uns mit der Beantwortung einiger der wichtigsten Fragen, die vielen potenziellen Investoren auf dem Herzen liegen. Wir hoffen, dass auch Ihre Fragen dabei sind!

Muss ich als ETH-Besitzer etwas tun, um meine ETH zu ETH 2.0 umzuwandeln?

Gute Nachrichten. Sie müssen absolut gar nichts unternehmen! Egal ob Sie Ihre ETH auf einer Wallet oder einer Kryptobörse befinden – als Anwender oder Besitzer von ETH müssen Sie wirklich nichts unternehmen. Anders ist die Lage natürlich bei Entwicklern und Minern, welche sich an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen.

Wie wird sich das Upgrade auf die Ethereum Kursprognose auswirken?

Diese Frage ist nicht zu beantworten, da es sich hier um reine Spekulation handelt. Wie sich das Upgrade auf den Preis ausübt, wird hauptsächlich davon abhängen, wie problemlos der Übergang ist und wie gut das neue Ethereum im Vergleich zu seinen Kontrahenten wirklich sein wird. Kommt es zu Problemen (denkbar unter anderem durch unzufriedene Miner) könnte das Upgrade natürlich auch zu Kursverlusten führen. 

Ist Ethereum Staking schon heute verfügbar?

Ja, Ethereum 2.0 kann schon heute gestaked werden. Dies ist mittels des Launchpads von Ethereum möglich oder über eine der vielen Kryptobörsen, die ETH 2.0 Staking schon heute anbietet. Allgemein ist aber zu beachten, dass das Staking aktuell nicht auf dem Mainnet erfolgt und es deshalb von noch nicht allzu vielen Börsen und Wallets angeboten wird. Es besteht die Option, mit einem beliebig hohen ETH-Betrag einem Staking Pool beizutreten.

Wann wird Ethereum 2.0 erscheinen?

Es gibt einen phasenweise Implementierung des Upgrades. Laut aktuellen Plänen soll die vollständige Implementierung von Ethereum 2.0 2023 abgeschlossen sein. Noch 2022 soll Ethereums Mainnet auf Proof of Stake umgestellt werden und eine Verschmelzung der Beacon-Chain und des Ethereum Mainnets durchgeführt werden.


Wird es einen Hard-Fork geben?

Nein, die Umstellung auf Ethereum 2.0 wird nicht als Hard-Fork durchgeführt. Stattdessen wird im Rahmen der Beacon-Chain eine völlig neue Blockchain, die auf das Proof-of-Stake-Modell setzt, eingeführt und diese dann mit der bestehenden Ethereum Blockchain verschmolzen. 

Welche Vorteile verspricht Ethereum 2.0 seinen Nutzern?

Die primären Vorteile, die gerade die Anwendung der Blockchain verbessern werden, umfassen schnellere und günstigere Transaktionen sowie mehr Sicherheit und eine langfristige Skalierbarkeit. Aus diesen Vorteilen ergibt sich natürlich auch das Potenzial auf höhere Kurse. Für umweltbewusste Investoren hat die Umstellung den Vorteil einer sehr großen Energieersparnis, da beim Proof-of-Stake-Validierungsmodell im Vergleich zu Proof-of-Work ein verschwindend geringer Energieverbrauch anfällt. Des Weiteren ist natürlich das Staking ein großer Vorteil, der es Investoren erlaubt, ohne signifikante Risiken ein passives Einkommen in ETH zu generieren.

Haftungsausschluss: Bitte beachten Sie, dass der Inhalt dieses Artikels keine Finanz- oder Anlageberatung darstellt. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen geben nur die Meinung des Autors wieder und sind nicht als Handels- oder Anlageempfehlungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Zuverlässigkeit und Richtigkeit dieser Informationen. Der Markt für Kryptowährungen leidet unter hoher Schwankungsanfälligkeit und gelegentlichen unberechenbaren Schwankungen. Jeder Investor, Händler oder regelmäßiger Benutzer von Kryptowährungen sollte sich über verschiedene Gesichtspunkte informieren und mit allen lokalen Vorschriften vertraut sein, bevor er eine Investition tätigt.