Tipps für die Erstellung eines ERC20 Token

Sind Sie ein echter Fan von Blockchains, Smart Contracts und Kryptowährungen und möchten Ihren eigenen Coin bzw. Token erstellen? Dann haben Sie zu Recht sicher schon an Ethereum gedacht, denn einen eigenen ERC20 Token erstellen ist gar nicht so schwierig. Der folgende Artikel wird Ihnen einige wichtige Tipps für das ERC20 Token erstellen liefern und die Frage beantworten, was sind ERC20 Token eigentlich? Diese Tipps sollten Sie definitiv kennen, bevor Sie mit Ihrem Projekt starten.

Wie bringt man einen ERC20 Token auf den Markt? Ihr Weg zu eigenen Kryptowährungen

Um einen ERC20 Token auf den Markt zu bringen, ist es zunächst notwendig, ein Token basierend auf den Vorgaben, welche die Ethereum Blockchain an Smart Contracts stellt, zu entwickeln. Dafür werden einige ganze Reihe von Entwickler-Tools bereitgestellt. Beachten sollte man, dass jedes neu erstellte Token öffentlich einsehbar und handelbar ist.

Teil des Prozesses ist natürlich auch die Namensgebung, jedes Token muss ähnlich wie ETH eine Kurzform haben sowie einen vollständigen Namen. Wichtig ist es dabei einen einzigartigen Namen zu wählen, den noch keine andere Kryptowährung nutzt.

Der Programmcode, den Sie für Ihren Token anfertigen, umfasst außerdem wichtige Informationen wie etwa die Anzahl der Dezimalstellen, auf die Ihr Token aufgeteilt werden kann. Außerdem muss man die maximale Ausgabemenge des Tokens festlegen.

Ganz besonders wichtig für die Veröffentlichung Ihres ERC20 Token ist dabei natürlich die Öffentlichkeitsarbeit. Sie können nur Erfolg haben, wenn Sie andere davon überzeugen, dass Ihr Token wertvoll ist und einen echten Mehrwert bietet, nur so finden sich Käufer und der Preis des Tokens kann ansteigen.

Abhängig vom Ziel, das Sie mit dem Token verfolgen, kann es auch Sinn machen, bezahlte Werbe-Angebote zu schalten oder alternative Werbemaßnahmen wie etwa über Influencer zu nutzen.

Wer keine Erfahrung im Programmieren hat, kann für die Erstellung eines Tokens auf bestehende Codes zurückgreifen und diese anpassen, um den eigenen Bedürfnissen zu entsprechen oder Services wie Tokenmint nutzen, welche die Erstellung mittels eines Assistenten vereinfachen. Natürlich sind dennoch etwas Fachwissen und ein gewisser Hang zur Technik notwendig, um beim Erstellen eines ERC20 Token Erfolg zu haben.

Was ist der ERC20-Standard und warum ist er für Kryptowährungen relevant?

Der ERC20-Standard ist die Grundlage für Smart Contracts, die den Zweck verfolgen, Token basierend auf der Ethereum-Blockchain zu erstellen. Der ERC20-Standard ist dabei mit Abstand die beliebteste Grundlage für Token und wird von unzähligen Entwicklern, wie zum Beispiel dem Team hinter Shiba Inu, seit vielen Jahren genutzt. Smart Contracts basierend auf dem ERC20-Standard sorgen nicht nur für die Ausgabe eines Tokens, sondern auch für die konstante Überwachung des verfügbaren Angebots und der sich in Umlauf befindlichen Menge.

Im Grunde kann man sich den ERC20-Standard als eine anerkannte Vorlage für Vertragsabschlüsse vorstellen. Damit ist dieser Standard in etwa vergleichbar mit zum Beispiel Vordrucken für herkömmliche Kaufverträge in Papierform, nur dass hier mit Smart Contracts natürlich viel mehr Möglichkeiten verfügbar sind.

Grundlegend verfolgten die Ethereum-Entwickler bei der Erstellung des ERC20-Standards das Ziel, für mehr Interoperabilität zwischen Smart Contracts zu sorgen, eine einfachere Erstellung von Token zu ermöglichen sowie für eine Berechenbarkeit der verschiedenen auf Ethereum-basierenden Token zu sorgen. Es bedarf dank des Standards auch keiner besonderen ERC20 Token Ledger. Alle ERC20 Token können bequem über herkömmliche Wallets empfangen und versendet werden.

Festgelegt werden im ERC20-Standard dafür konkret folgende sechs Parameter die auch für die Funktion als Kryptowährung wichtig sind:

  • Allowance – Der wiederholte Transfer zwischen zwei Wallets.
  • Approve – Bestätigen von Transaktionen.
  • BalanceOf – Einsehbar machen von Kontoständen einer Wallet.
  • TotalSupply – Die Angabe der maximal in Umlauf befindlichen Menge eines Tokens.
  • Transfer – Funktion zum Transfieren eines Tokens zwischen Wallets.
  • TransferFrom – Erlaubt dem SmartContract Token von einer Wallet an andere zu schicken.

So erstellen Sie Ihren eigenen ERC20-Token in nur 10 Minuten – ihr Weg zu eigenen Kryptowährungen

Wussten Sie, dass es möglich ist, einen eigenen ERC20 Token in nur 10 Minuten zu erstellen? Sie glauben das nicht? Dann sollten Sie sich die folgenden Unterkapitel genau ansehen, denn hier erfahren Sie die 4 notwendigen Schritte, die durchlaufen werden müssen, um ein ERC-20 Token in den Umlauf zu bringen und damit zum Beispiel eine Kryptowährung zu veröffentlichen. 

Schritt1 — Die Erstellung und Konfiguration einer Node 

Der erste Schritt auf dem Weg zur Erstellung eines eigenen ERC20 Token besteht darin, eine voll funktionsfähige Node zu erwerben. Diese ist notwendig, um mit der Blockchain zu interagieren. 

Wer hier nach einem verlässlichen und vor allem schnellen Anbieter sucht, ist bei Moralis an der richtigen Adresse. Insbesondere der Service „Speedy Nodes“ ist extrem positiv zu beurteilen. Die „Speedy Nodes“ sind als schnellste und vor allem verlässlichste Nodes auf dem Markt bekannt und eignen sich daher bestens für Personen, die einen eigenen ERC20 Token erstellen möchten.

Nach dem Erwerb eines Knotens müssen Sie das von Ihnen gewählte Framework (wie z. B. Brownie) mit einem Netzwerk Ihrer Wahl verbinden. Dazu müssen Sie auf der Website von Moralis eingeloggt sein und eines von vier verschiedenen Netzwerken wählen, die zur Verfügung stehen. Navigieren Sie dafür einfach durch die verschiedenen Registerkarten und wählen Sie ein entsprechendes Testnet wie das Ropsten Ethereum Testnet.

Schritt 2 — Das Hinzufügen der „Pragma Line“ und der Import eines Templates

Nachdem Sie eine Node erworben und konfiguriert haben, beginnt die eigentliche Programmierung Ihres Smart Contracts anhand des Frameworks. Für Anfänger ist hier Brownie sehr zu empfehlen, ein auf Python-basierendes Framework, welches ideal für die Erstellung von Smart Contracts geeignet ist.

Der erste notwendige Schritt ist hierbei das Festlegen eines Lizenz-Identifikators. Hier kann man z. B. auf die MIT Lizenz zurückgreifen, diese ist Open-Source und damit kostenlos. Hierfür ist in der Regel nur eine einzige Reihe an Code notwendig.

Nach dem Lizenz-Identifikator müssen wir mit der sogenannten „Pragma Line“ festlegen, welche Solidity Versionen von unserem Smart Contract akzeptiert werden. Dies ist sehr einfach und erfordert genau wie der Lizenz-Identifikator nur einen einfachen Code.

Der letzte Schritt ist jetzt der Import eines Templates bzw. Packages. Hier eignet sich OpenZeppelin, da man hier aus einer langen Reihe an verschiedenen Templates auswählen kann und es sich bei diesen um Open-Source handelt. Damit entstehen keine Kosten und Sie können die implementierten Codes problemlos anpassen, ohne Bedenken zur Lizenz haben zu müssen.

Schritt 3 — Die Erstellung des ERC20 Token Contract

Der dritte und wahrscheinlich umfangreichste Schritt für die Erstellung einer eigenen Kryptowährung ist die Erstellung des Smart Contracts, auf dem der ERC-20 Token später basieren soll. Hier geht es vor allem darum, die notwendigen Codes anzufertigen und dabei die Vorgaben des ERC-20 Standards einzuhalten. Wie bereits erwähnt, gibt es professionelle Hilfe für diesen Schritt. Diese macht es auch Menschen ohne Programmierkenntnisse möglich, in diesem Fall einen ERC-20 Token zu programmieren.

Die Open Zeppelin Website bietet Templates für verschiedene Anwendungszwecke. Auch die Website GitHub stellt hierbei eine wichtige Hilfestellung dar, da hier viele Smart Contracts hinterlegt sind, die man als Inspiration nutzen kann. So kann man nicht nur nachsehen, wie andere Smart Contracts funktionieren, sondern auch bestehende Smart Contracts modifizieren, um sie damit den eigenen Bedürfnissen anzupassen.

Wer einen ERC-20 Token ganz neu programmieren möchte, sollte ein echter Experte sein und mit anderen Entwicklern zusammenarbeiten, um diese Herausforderung erfolgreich zu bewerkstelligen. Wichtig ist hierbei primär natürlich die Erfüllung der 6 vorgegebenen Parameter bzw. Funktionen: Allowance, Approve, BalanceOf, TotalSupply, Transfer und TransferFrom.

Schritt 4 — Der Test des Ethereum Token Contracts

Der vierte Schritt in der Erstellung eines ERC-20 Tokens ist der Test des Tokens mittels eines Testnets. Neue Token sollte niemals sofort auf dem Mainnet der Blockchain integriert werden, sondern sollten immer zunächst getestet werden. Dies ist notwendig, um mögliche Bugs zu eliminieren, die Sicherheit des Tokens zu testen sowie die Funktionalität des Tokens zu überprüfen.

Wer bei der Erstellung einer eigenen Kryptowährung auf dem Computer nach einem Testnet sucht, hat gleich verschiedene Netzwerke zur Auswahl. Ganz besonders gut eignet sich für diesen Fall neben dem bereits erwähnten Ropsten Ethereum Testnet, beispielsweise das Testnet Rinkeby welches 2017 gegründet wurde und oft für die Entwicklung von dApps genutzt wird. Genutzt werden kann Rinkeby ganz einfach mit der Browser Extension Meta Mask welche generell viele Aspekte der Erstellung eines Tokens vereinfacht und damit sehr zu empfehlen ist. Um mit Meta Mask das Testnet Rinkeby muss man einfach nur einen Account erstellen und dann alle notwendigen Schritte des einfachen Interfaces der Browser Extension befolgen.

Neben Rinkeby stehen für das Testen auch noch eine ganze Reihe weiterer Testnets zur Verfügung wie etwa Kovan welches über den dazugehörigen Kovan Testnet Explorer genutzt werden kann. Hier gibt es neben der Möglichkeit, ERC20-Token zu testen, auch die Möglichkeit, ERC-721 und ERC-1155 Token zu testen. Egal für jeden der beabsichtigt, verschiedene Token zu erstellen.

Wie Sie mit ERC20-Token und der Ethereum Blockchain Geld mit Kryptowährungen verdienen können

Mit ERC20-Token und einer Kryptowährung Geld zu verdienen ist definitiv möglich, auch wenn es für den Versuch natürlich einiger wichtiger Grundvoraussetzungen bedarf und man auf dem Bereich Blockchain kein völliger Einsteiger sein sollte. Zum einen muss der von Ihnen entwickelte ERC20-Token einen echten Mehrwert bieten und damit einen Kaufanreiz bieten und zum anderen müssen Sie in der Lage sein, den Token entsprechend zu präsentieren.

Die meisten erfolgreichen ERC20-Token wie zum Beispiel Chainlink, Tether oder Shiba Inu wurden zudem von echten Profi-Blockchain-Entwicklerteams ins Leben gerufen, die nicht nur über umfassende Blockchain-Kenntnisse, sondern auch Verbindungen in der Blockchain-Community und vor allem Kapital verfügen.

Eine vollständige ERC20 Token Liste deutsch mit vielen Beispielen erhalten Sie unter anderem über EtherScan.

Als Einzelpersonen ist es sehr schwierig, mit einem ERC20-Token Geld zu verdienen, dennoch ist natürlich auch hier nichts unmöglich und es kommt ganz auf Ihren Erfindergeist, Ihre Business-Skills und vor allem Ihr Engagement an, ob Sie Erfolg haben.

Wer einen erfolgreichen ERC20-Token nutzen möchte um eine Kryptowährung zu entwickeln, sollte vor allem ein Gespür für die kommenden Trends haben, denn wirklichen Erfolg kann man natürlich nur dann haben, wenn man in einen Token erstellt, der seinen Kontrahenten mindestens einen Schritt voraus ist.

Auch der Community-Aspekt sollte nicht unterschätzt werden, denn gerade im Krypto-Bereich ist eine starke Communitys oft einer der wichtigsten Schlüssel für die Anfangsphase eines Projekts. Auch hier ist es wieder entscheidend, einen Token zu entwickeln, der echten Mehrwert bietet, Probleme löst und damit einen praktischen Anwendungszweck hat. Nur dann kann man es als Blockchain Entwickler auch schaffen, Communitys zu bilden, die auf natürlichem Wege wachsen und damit immer mehr Investoren für seinen Token gewinnen. Ein gutes Beispiel dafür sind etwa Dogecoin oder Shiba Inu, zwei Projekte die primär auf Ihrer Community Erfolge verbuchen können

Alternativen zur Ethereum Blockchain und dem ERC20-Token


Es gibt heute viele Blockchain Netzwerke die Smart Contracts anbieten. Spricht angesichts der teuren Gass Fees des Ethereum Netzwerks daher nicht einiges für die Nutzung von Algorand, Cardano, Solana und anderen Alternativen?

Diese Frage zur Ethereum Blockchain ist durchaus berechtigt denn es ist absolut richtig, dass die Transaktion von Token auf der diesem Blockchain Netzwerk teuer und nicht besonders schnell ist. Dennoch gibt es natürlich gute Gründe die noch immer für das Ethereum Netzwerk sprechen. Keine Blockchain ist im Bereich Smart Contracts so universell anwendbar und bietet vergleichbare Use Cases wie die Ethereum Blockchain. Der große Unterschied zwischen anderen Kryptowährungen und der Ethereum Blockchain besteht vor allem in der viel früheren veröffentlichung von Ethereum. Die große Mehrheit der Smart Contract Alternativen ist sehr viel jünger und damit noch nicht so etabliert. Im Falle von Solana bestehen zudem auch Unsicherheiten zur Technologie die hinter der Blockchain steckt. Grund dafür sind natürlich die vielen Blackouts welche die Solana Blockchain plagen.

Ob sich die jüngeren Kryptowährungen also gegen die Ethereum Blockchain durchsetzen können erscheint heute unklar. Insbesondere da die Ethereum Blockchain mit dem Merge von ETH und ETH 2.0 bald auch einen großen Entwicklungssprung machen wird und damit für noch mehr Use Cases geeignet sein wird. Anleger dürfen sich freuen aber auch aktive Nutzer der Smart Contracts die eine eigene Kryptowährung entwickeln wollen werden im Falle von schnelleren und kostengünstigeren Transaktionen viele Vorteile genießen können. Weitere Informationen zum Unterschied zwischen der aktuell bestehenden Ethereum Blockchain und der neuen auf Proof-of-Stake bestehenden Blockchain finden Sie auf der offiziellen Website der Kryptowährung. Hier finden Sie auch Informationen die Interessenten betreffen, die Planen eigene Token zu erstellen.

Haftungsausschluss: Bitte beachten Sie, dass der Inhalt dieses Artikels keine Finanz- oder Anlageberatung darstellt. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen geben nur die Meinung des Autors wieder und sind nicht als Handels- oder Anlageempfehlungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Zuverlässigkeit und Richtigkeit dieser Informationen. Der Markt für Kryptowährungen leidet unter hoher Schwankungsanfälligkeit und gelegentlichen unberechenbaren Schwankungen. Jeder Investor, Händler oder regelmäßiger Benutzer von Kryptowährungen sollte sich über verschiedene Gesichtspunkte informieren und mit allen lokalen Vorschriften vertraut sein, bevor er eine Investition tätigt.