Was ist Fiat-Währung, und wie hängt sie mit Blockchain zusammen?

Fiatwährungen umfassen, alle von Zentralbanken ausgegeben Währungen wie etwa den Euro. Aber was bedeutet eigentlich der Begriff Fiatwährung und warum ist die Unterscheidung zu Kryptowährungen wie etwa dem Bitcoin so wichtig. Die Hintergründe dieser Fragen zu verstehen und die Möglichkeiten der Nutzung von Fiat-Währungen mit Blockchain-Wallets zu verstehen, bietet jedem, der sich für Kryptowährungen interessiert, einen großen Mehrwert. 

Was ist Fiatwährung?

Fragen zur Fiat Bedeutung sind sehr häufig, dabei ist die Definition eigentlich ganz einfach. Der Begriff Fiatwährung bzw. Fiatgeld beschreibt alle Währungen ohne inneren Wert. Gemeint sind damit vor allem Währungen wie etwa der Euro, der US-Dollar oder der Britische Pfund, prinzipiell aber auch alle anderen Währungen, die nicht durch Gold oder andere Werte abgedeckt sind.

Gemein haben diese Währungen, dass sie von zentralen Notenbanken ausgegeben werden und die sich im Umlauf befindliche Menge von Staaten oder anderen Organisationen bestimmt wird, welche den Umgang und die Nutzung dieser Währungen kontrollieren. Zentrales Merkmal dieser Währungen ist das Vertrauen der Bürger bzw. Nutzer.

Das Gegenteil des Fiatgelds ist dabei übrigens das Warengeld. Hierfür diente in der Vergangenheit zum Beispiel oft Silber, Gold, Tabak oder in Asien Reis. Diese Art der Geldes beruht nicht auf Vertrauen, sondern einem inneren Wert.

Interessanterweise basiert der Begriff Fiat-Währung auf dem lateinischen Wort fiat, was so viel bedeutet wie „Es geschehe“. Dies ist insofern treffend für Währungen wie den Euro oder den US-Dollar, da diese beliebig von den Regierungen bzw. Zentralbanken erstellt werden können. Sie entstehen sozusagen aus dem nichts. 

Wie Sie bereits bemerkt haben, wird der Begriff Fiatwährung oft abwertend genutzt, der Grund dafür ist nicht nur die Geschichte, die oft von Inflation geprägt war, wie etwa im Deutschland der 20er-Jahre, sondern auch die aktuelle Finanzlage, die wiederum stark von Inflation geprägt ist.

Viele Menschen verlieren heute immer mehr das Vertrauen in den Wert herkömmlicher Währungen und investieren daher unter anderem immer stärker in Kryptowährungen oder auch Edelmetalle, um ihre finanziellen Besitztümer zu sichern.

Vor- und Nachteile von Fiatwährungen

Auch wenn die eingehende Beantwortung der Frage, was ist Fiatgeld sehr pessimistisch erscheint, gibt es natürlich dennoch einige Vorteile, welche die Nutzung von Fiatwährungen heute zum wirtschaftlichen Standard gemacht haben. Die folgende Übersicht wird Ihnen einige der wichtigsten Vor- und auch Nachteile näher bringen und damit Ihr Verständnis zur Nutzung von Fiatwährungen verbessern. 

Beachten Sie zudem, dass die Diskussion um Fiatwährungen oft sehr politisch geprägt ist und sich diese Liste ganz auf objektive Fakten stützt, um Ihnen einen möglichst fairen Überblick über die Vor- und Nachteile zu verschaffen.

Vorteile

  • Die Nutzung von Fiatwährungen ist praktisch und sorgt sowohl digital per Kreditkarte oder Überweisung als auch physisch in der Form von Münzen oder Geldscheinen für die Möglichkeit, schnell und einfach Geschäfte abzuwickeln. Dies unterscheidet Fiatwährungen vom erwähnten Warengeld.
  • Fiatwährungen erlauben es Zentralbanken und damit Regierungen, die Wirtschaft eines Landes zu steuern und im Falle von Krisen spezielle Maßnahmen treffen zu können.
  • Fiatwährungen sind nicht volatil und machen die Abwicklung von Geschäften damit vorhersehbar

Nachteile

  • Falsche Geldpolitik kann zu Hyperinflation führen und der damit verbundenen Vernichtung von Vermögenswerten
  • Staaten haben ein hohes Maß an Kontrolle über die Nutzung der Fiatwährungen und können diese einsetzen, um z. B. der politischen Opposition zu schaden
  • Durch die von den Nationalstaaten angestrebte Inflation kommt es schon seit vielen Jahrzehnten zu einer stetigen Verringerung der Kaufkraft der wichtigsten Fiatwährungen

Beziehung zwischen Kryptowährung und Fiat-Geld

Der Aufstieg der Kryptowährungen ist ein Indiz dafür, dass immer mehr Menschen verstehen, dass Fiatwährungen einige große Nachteile mit sich bringen. Auch wenn es keine direkte Beziehung zwischen Kryptowährungen und Fiatwährungen gibt, zeigt sich anhand der steigenden Kurse von Bitcoin und Co. natürlich deutlich, dass der Wert der Kryptowährungen immens steigt. Tendenziell kann 1 BTC immer mehr Güter kaufen, während 1 US-Dollar oder 1 Euro immer weniger Kaufkraft aufweisen.

Genau aus diesem Grund investieren heute immer mehr Menschen Ihr Fiatgeld in Kryptowährungen, um sich zum einen vor der Inflation zu schützen und zum anderen vom steigenden Wert von BTC, ETH, ADA und Co. zu profitieren.

Zu beachten ist außerdem, dass die meisten Kryptowährungen deflationär sind und damit auf eine fest vorgegebene Menge beschränkt sind. Bitcoin ist beispielsweise auf 21 Millionen BTC begrenzt. Fiatwährungen hingegen haben keine maximale Ausgabemenge, was dazu führt, dass Notenbanken immer mehr Euro, US-Dollar, Franken und so weiter in den Umlauf bringen.

Was ist eine Fiat-Wallet?

Nachdem wir nun die Frage geklärt haben, was ist eine Fiatwährung? Lohnt sich auch ein Blick auf die Frage, was eine Fiat-Wallet ist bzw. ob es so etwas überhaupt gibt. Die Beantwortung dieser Frage ist gar nicht so einfach, weil es eine klassische Fiat-Wallet eigentlich nicht gibt, bestimmte Anbieter diesen Service aber dennoch anbieten. 

Insbesondere Plattformen zum Kaufen und Verkaufen von Kryptowährungen und anderen Investitionsprodukten bieten oft auch die Möglichkeit, herkömmliche Währungen auf den Konten einzuzahlen und zu lagern.

Dieses Guthaben kann sinnvoll sein, denn wenn man gerade nach starken Kursverlusten die Chance zum günstigen Kauf von Assets nutzen möchte, ist es natürlich sehr vorteilhaft, bereits Guthaben auf seinem Konto zu haben.

Auch wenn man diese Konten nicht wirklich als eine Fiat-Wallet bezeichnen sollte, da sie nicht die grundlegenden Funktionen einer Wallet bieten. 

Ist es möglich, Fiat-Geld in einer Blockchain-Wallet zu speichern?

Fiatwährungen wie der US-Dollar oder der Euro können prinzipiell nicht mit einer Krypto-Wallet empfangen bzw. versendet werden. 

Allerdings ist es möglich, Coins zu kaufen, die den US-Dollar oder auch den Euro 1:1 nachbilden und somit einige der Vorteile der Kryptowährungen mit der geringen Volatilität von Fiatwährungen kombinieren. Gute Beispiels dafür sind die bekannten Währungen Tether (USDT), der USD-Coin (USDC) oder aber STASIS EURO (EURS) oder das Euro-Äquivalent des USDT der Tether EURt (EURT).

Dadurch ist es prinzipiell also auch möglich, Fiatwährungen auf seiner Krypto-Wallet zu speichern bzw. diese zu transferieren oder sie zum Staking zu verwenden. Das Staking ist vergleichbar mit dem klassischen Sparbuch oder Tagegeldkonten, der Unterschied ist hier aber, dass beim Staking von Stablecoins sehr viel höhere Zinssätze erreicht werden können.

Es ist wenig überraschend, dass Stablecoins als attraktive Alternative zum Euro oder US-Dollar immer beliebter werden. Denn das Staking ist eine der einzigen Möglichkeiten, fast ganz ohne Risiko die Inflation auszugleichen.

Natürlich ist es auch ein großer Vorteil, neben BTC Fiatwährungen in der Form von Stablecoins in seiner Wallet zu haben, da man so schnell und einfach Güter bezahlen kann, ohne dabei seine herkömmlichen Kryptos nutzen zu müssen.

Haftungsausschluss: Bitte beachten Sie, dass der Inhalt dieses Artikels keine Finanz- oder Anlageberatung darstellt. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen geben nur die Meinung des Autors wieder und sind nicht als Handels- oder Anlageempfehlungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Zuverlässigkeit und Richtigkeit dieser Informationen. Der Markt für Kryptowährungen leidet unter hoher Schwankungsanfälligkeit und gelegentlichen unberechenbaren Schwankungen. Jeder Investor, Händler oder regelmäßiger Benutzer von Kryptowährungen sollte sich über verschiedene Gesichtspunkte informieren und mit allen lokalen Vorschriften vertraut sein, bevor er eine Investition tätigt.