Stablecoins sind gerade in den letzten 1-2 Jahren immer beliebter geworden und haben dementsprechend auch immer mehr Aufmerksamkeit in den Medien erlangt. Hören Sie auch immer wieder von diesem Begriff, wissen aber nicht, was sich wirklich dahinter verbirgt?
Dann wird es jetzt Zeit mehr zu allen wichtigen Fragen rund um Stablecoins zu erfahren!
Table of Contents
Definition: Was sind Stablecoins?
Die Stablecoins Definition und damit die Beantwortung der Frage, was sind Stablecoins ist sehr einfach: Stablecoins sind digitale Token oder Coins die sich genau wie herkömmliche Kryptowährungen verhalten und über persönliche Wallets verschickt oder gelagert werden können. Der Unterschied ist dabei allerdings, dass Stablecoins immer einen festgelegten Wert haben, der sich an herkömmlichen Währungen orientiert. Dies ist in den meisten Fällen der US-Dollar, wobei es heute aber auch Coins gibt die den Euro, das britische Pfund oder andere Währungen darstellen.
Stablecoins nutzen in der Regel bestehende Blockchains wie etwa die Ethereum Blockchain um von Nutzer zu Nutzer transferiert zu werden, ohne dabei über eine eigene Blockchain zu verfügen. Gute Beispiele dafür sind etwa Tether, USD Coin, Dai oder Binance USD.
Arten von Stablecoins
Stablecoins unterscheiden sich primär in der Art der Deckung der ausgegebenen Token. Viele Token werden von Crypto-Assets abgedeckt, andere von herkömmlichen Währungen wie etwa dem US Dollar. Außerdem gibt es Stablecoins, die mit Ressourcen abgesichert sind wie etwa Gold. In der Regel kombinieren Stablecoins Assets zur Deckung. Wichtig ist aber, darauf zu achten, dass der Anteil der gehaltenen Fiat-Währungen relativ hoch ist, damit eine hohe Liquidität garantiert werden kann.
Außerdem gibt es seit Kurzem auch algorithmische Stablecoins wie etwa den ehemaligen Terra USD (UST) welcher von einer Kombination eines nativen Tokens (in dem Fall LUNA) sowie anderen Kryptowährungen (oft Bitcoin) abgedeckt werden. Vor der Investition in einen Stablecoin dieser Art sollte man sich aber gut zu den Risiken informieren. Das Beispiel Terra USD zeigte auf eindrucksvolle Art, wie problematisch diese Art der Kryptowährungen sein kann.
Vor einem Investment lohnt es sich daher sehr, die verschiedenen Token in einen Vergleich zu setzen und damit die für sich passende Münze auswählen zu können.
Wie funktionieren Stablecoins?
Beschäftigen wir uns jetzt mit der Funktionsweise von Stablecoins! Die Erklärung ist so einfach wie möglich gestaltet und bietet Ihnen eine gute Übersicht über die Funktionalität dieser Kryptowährungen.
Umtausch von Fiatwährungen in digitale Token
Die Idee hinter Stablecoins ist es, die Vorteile von Kryptowährungen wie Bitcoin insbesondere hinsichtlich der freien Nutzung mit der Preisstabilität von herkömmlichen Fiatwährungen zu kombinieren. Dazu bieten Anbieter wie Tether oder Dai Token an, die im Wert an den US-Dollar oder andere Fiatwährungen gekoppelt sind. Das eingetauschte Fiatgeld wird dann von der Plattform verwaltet, für Investitionen genutzt und als Sicherheit für die ausgegeben Token genutzt, sodass es zu jederzeit möglich sein sollte, die Token auch wieder in Fiatgeld umzutauschen.
Stablecoins als passive Einnahmequelle im DeFi Bereich
Wie auch die meisten anderen Kryptowährungen bieten auch Stablecoins viele Anwendungsmöglichkeiten, die dazu genutzt werden können, ein passives Einkommen zu erzielen. Gute Beispiele sind dabei unter anderem das Lending, Stablecoin Staking oder andere Investitionsformen. Gerade hier sollte man als Anleger aber vorsichtig sein, denn das Beispiel Terra zeigt, dass nicht alle Anbieter zwingend auch seriös sind. Auf dem Krypto Markt sollte man gerade bei Versprechen von sehr hohen Zinserträgen sehr vorsichtig sein.
Praktisches Zahlungsmittel
Wie bereits erwähnt gibt es bei Stablecoins keine Preisschwankungen. Aus diesem Grund sind Tether und Co. ideal dazu geeignet, als Zahlungsmittel genutzt zu werden. Die Vorteile liegen hierbei auf der Hand: da Stablecoins ganz einfach über die gleichen Wallets verschickt bzw. empfangen werden können wie Bitcoin und Co. ist für volle Unabhängigkeit und Freiheit gesorgt. Auch bei USDT kann der Staat nicht in Transaktionen eingreifen oder anderweitig regulierend tätig werden. Stable Coins bieten im Vergleich zu Fiat Währungen damit einige sehr interessante Eigenschaften.
TOP-3 Stablecoins auf dem Markt
Aktuell sind die drei größten Stablecoins Tether (USDT), der USD Coin (USDC) und Binance USD (BUSD). Diese drei Stablecoins bieten eine hohe Sicherheit und sind damit zurecht sehr beliebt unter den Kryptoinvestoren und den vielen Krypto-Exchanges, die basierend auf den Stablecoins verschiedenste Handelsprodukte anbieten.
Tether: der beliebteste Stablecoin überhaupt
Tether war der erste Stablecoin, der es geschafft hat, massentauglich zu werden. Tether wird heute fast überall akzeptiert und kann auf fast allen Kryptobörsen genutzt werden. Auch wenn Tether oft wegen seiner geringen Transparenz kritisiert wird, hat es das Unternehmen hinter dem Stablecoin bereits geschafft, viele Krisen und Bärenmärkte zu überstehen und damit bewiesen, dass USDT ein guter Stablecoin ist.
Das USDT kaufen ist problemlos über Changelly möglich, einer Kryptobörse mit fairen Wechselkursen und einem tollen Kundenservice.
Der USD-Coin – der sicherste Stablecoin?
Anders als Tether gibt es zum USD-Coin nur wenig Spekulationen und Gerüchte. Der Grund dafür liegt sicherlich auch in der größeren Transparenz, die USDC seinen Nutzern bietet, schließlich wird der USD Coin von amerikanischen Behörden reguliert. Das USDC Kaufen über eine seriöse Börse wie Changelly ist die wohl risikoloseste Form der Stablecoin-Nutzung.
Binance USD – eine stabile Alternative zu Tether und USDC
Wer Binance nutzt, um gehebelte Trades durchzuführen oder anderweitig Nutzer der Plattform ist, sollte definitiv auch einen Blick auf BUSD werfen. Der Binance Stablecoin hat sich schon seit Jahren als seriöse Alternative etabliert und profitiert dabei natürlich vor allem von der Größe und dem Erfolg des wohl größten Namen in der Kryptoszene. Auch auf anderen Anbietern wie Changelly ist das BUSD kaufen möglich. Sie müssen also kein Kunde von Binance sein, um von diesem Stablecoin zu profitieren.
Die Hauptunterschiede zwischen Stablecoins und anderen Kryptowährungen
Betrachtet man die Hauptunterschiede zwischen Stablecoins und anderen Kryptowährungen, sollte man vor allem zwei Dinge beachten, zum einen den festgelegten Preis der Münzen und zum anderen die Deckung der Coins.
Während der Preis von Kryptowährungen wie Bitcoin einzig und allein von Angebot und Nachfrage bestimmt wird und daher sehr starken Schwankungen unterliegt, sind Stablecoins so entwickelt wurden, um keine Kursschwankungen aufzuweisen, solange es eine ausreichende Deckung gibt, die den Umtausch zwischen Stablecoins und Fiat Währungen absichert.
Der zweite wichtige Unterschied leitet sich aus dieser erwähnten Deckung ab. Damit Stablecoins immer genau 1 US Dollar oder einen 1 Euro wert sind, müssen die Herausgeber der Münzen für ausreichende Deckung sorgen. Hier werden wie bereits erwähnt US Dollar, Gold (oder andere Edelmetalle) sowie Kryptowährungen genutzt. Herkömmliche Kryptowährungen wie Bitcoin sind nicht von anderen Assets gedeckt.
Unterschiede in der technischen Analyse
Ein weiterer Unterschied liegt in der Analyse der Kryptowährungen. Der Stablecoin Kurs spielt bei der Analyse wie beliebt oder erfolgreich ein Stablecoin ist keine Rolle. Hier blickt man auf die Marktkapitalisierung, die aussagt, wie viele Stablecoins ausgeben wurden. Im Falle von Tether und USDC liegt dieser Wert bei beiden Plattformen bei über 50 Milliarden US-Dollar. Auch das Handelsvolumen sagt viel zu Stablecoins aus, da ein hohes Volumen darauf hindeutet, dass viel mit einem Stablecoin gehandelt wird und der Markt sehr aktiv ist.
Bei Bitcoin, Ethereum und anderen Kryptowährungen hingegen schauen viele Anleger vor allem auf den Preis, da dieser anzeigt, wie hoch die Nachfrage nach einem Coin ist. Da hier die Preise ganz auf Angebot und Nachfrage beruhen, sollte man dies beachten.
Unterschiede zwischen Bitcoin und Stablecoins
Die genannten Unterschiede treffen auch bereits auf den Vergleich zwischen Bitcoin und Stablecoins zu. Wichtig ist aber, bei der Unterscheidung zwischen Bitcoin und Stablecoins zu beachten, dass Bitcoin dezentral ist und nicht von einem Unternehmen mit Gewinnabsicht betrieben wird.
Entscheidungen zu Änderungen an der Bitcoin-Blockchain werden einzig und allein von den Minern die für die Sicherung des Protokolls notwendig sind, getroffen und sind damit dezentral. Stablecoins werden hingegen von einer zentralen Plattform ausgegeben und bieten damit keine bzw. nur wenig Dezentralisierung.
Ein großer Unterschied ist zudem, dass es bei Stablecoins keine Chance auf eine Wertsteigerung gibt. Einer der wichtigsten Gründe, warum Menschen ihr Geld für den Tausch gegen Kryptowährungen nutzen, ist schließlich die Absicht, durch Preisschwankungen Gewinne zu erzielen. Weder USDT, BUSD oder andere Stablecoins bieten diese Möglichkeit.
Sind Stablecoins eigentlich stabil?
Stablecoins sind entwickelt wurden, um eine möglichst hohe Preisstabilität zu bieten. Dennoch gibt es natürlich Fälle, in denen Plattformen wie etwa Terra Stablecoins anbieten, die durch Krisen oder gezielte Angriffe destabilisiert werden können. Deshalb sollte man vor dem Erwerb dieser Münzen immer darauf achten, dass für eine ausreichende Deckung gesorgt ist.
Auch wenn es natürlich nachvollziehbar ist, dass durch die Schlagzeilen um Terra große Bedenken zu dieser Form der Kryptowährungen aufkommen, sollte man doch beachten, dass viele namhafte Stablecoins wie etwa Tether seit vielen Jahren absolut stabil sind und genau so funktionieren, wie es die Anbieter den Nutzern versprechen.
Schlagzeilen um Stable Coins und die Kryptowährung Terra
Problematisch ist es wie bei jeder Währung, wenn wirtschaftliche Krisen auftreten. Gerade dies ist jetzt der Fall und genau durch diese Probleme wird aktuell auch deutlich, welche Kryptowährung stabil ist und welches Krypto Ökosystem den Stresstest der aktuellen Situation nicht übersteht.
Die aktuelle Krise wird dabei den Anlegern zeigen, welche Währung wirklich einen langfristigen Wert hat und welche Währung sich nicht für eine Investition eignet.
Die letzten Gedanken zu Stablecoins
Wir hoffen, dass wir die Frage „Was ist ein Stablecoin?“ beantworten konnten. Stablecoins sind aus vielerlei Gründen sehr attraktiv. Genau wie bei allen anderen Investitionen sollte man sich als Anleger vor der Nutzung gut über die Vor- und Nachteile der einzelnen Währungen informieren.
Lohnenswert ist es vor allem zu überlegen, zu welchem Zweck man einen Stablecoin nutzen möchte. Egal ob als Zahlungsmittel zur Generierung von passivem Einkommen mit Stablecoin Staking oder als vom Bankwesen unabhängige Art der Aufbewahrung von Vermögenswerten.
Da sich die Stablecoins teilweise deutlich bezüglich Ihrer Transaktionskosten, Einkommensmöglichkeiten und Transparenz unterscheiden, gilt es hier eine gute Recherche zu betreiben.
Das Beispiel Terra USD zeigt zudem, warum es sehr wichtig ist, bei übermäßig positiv erscheinenden Versprechen misstrauisch zu sein. Langfristig ist nicht davon auszugehen, dass Projekte, die hohe Zinsen bieten, auch mit einer hohen Stabilität überzeugen können. Terra USD bot seinen Kunden einen heute sehr unseriös erscheinenden Zinssatz von bis zu 20 % auf seinen Stablecoin.
Haftungsausschluss: Bitte beachten Sie, dass der Inhalt dieses Artikels keine Finanz- oder Anlageberatung darstellt. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen geben nur die Meinung des Autors wieder und sind nicht als Handels- oder Anlageempfehlungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Zuverlässigkeit und Richtigkeit dieser Informationen. Der Markt für Kryptowährungen leidet unter hoher Schwankungsanfälligkeit und gelegentlichen unberechenbaren Schwankungen. Jeder Investor, Händler oder regelmäßiger Benutzer von Kryptowährungen sollte sich über verschiedene Gesichtspunkte informieren und mit allen lokalen Vorschriften vertraut sein, bevor er eine Investition tätigt.
