Warum ist Inflation für Kryptowährungen wichtig

Was ist Inflation und Deflation? Diese Fragen stellen sich immer mehr Investoren angesichts der aktuellen Finanz- und Wirtschaftsprobleme. Ganz besonders wichtig ist dieses Thema natürlich gerade auch hierzulande aufgrund der sehr hohen Inflation in Deutschland. Im Artikel werden nicht nur Inflation und Deflation einfach erklärt, auch ein grundlegendes Wissen zu Kryptowährungen als Inflation Schutz erwartet Sie hier.

Vergleich der Inflation von Fiat- und Kryptowährungen

Kryptowährungen und herkömmliche Fiatwährungen haben viele grundlegende Unterschiede. Fiatwährungen können von zentralen Notenbanken nach Belieben bzw. anhand der vorherrschenden Geldpolitik erzeugt werden. Genau daher stammt auch die Bezeichnung fiat, die dem Latein entstammt und in etwa „es werde oder es geschehe“ bedeutet. Gemeint ist damit natürlich, dass Fiatwährungen aus dem nichts erzeugt werden können. Dies ist einer der wichtigsten Gründe für die aktuell sehr hohe Inflationsrate.

Die meisten Kryptowährungen werden hingegen nicht von einer Zentralbank erzeugt, sondern basieren auf einer Blockchain, die anhand programmierter Protokolle funktioniert und dabei dezentral ist, es also keine zentrale Autorität gibt, welche die Blockchain manipulieren kann.

Was sich aus diesem Unterschied ergibt, ist für die Betrachtung der Inflation sehr wichtig, denn anders als Fiatwährungen gibt es für viele bekannte Kryptowährungen ein maximales Ausgabelimit, wie etwa im Fall von Bitcoin 21 Millionen BTC. Die Ausgabe dieser BTC erfolgt dabei anhand des Protokolls und kann nicht beliebig erhöht werden. Auch die Ethereum Inflation funktioniert nach ähnlichen Grundsätzen und bietet eine vorhersehbare Inflation, die weit geringer ist als die von Fiatwährungen, auch wenn Ethereum keine maximale Ausgabemenge in seinem Protokoll verankert hat.

Der große Nachteil des Konzepts der Fiatwährungen ist hier offensichtlich, denn die ständige Erhöhung der sich in Umlauf befindlichen Geldmenge führt dazu, dass schon seit Jahrzehnten die Kaufkraft des US-Dollar bzw. der europäischen Währungen wie dem britischen Pfund sinken. Ein großer Teil der Sparer wird deshalb immer ärmer.

Der Vorteil der Kryptowährung Inflation

Der große Vorteil der Inflation von Kryptowährungen bzw. der Bitcoin Deflation besteht darin, dass ein BTC oder ein ETH langfristig an Wert gewinnt und immer mehr Kaufkraft aufweist. Gerade die Geschichte von Bitcoin ist hier ein fantastischer Beweis, denn 1 BTC konnte vor gar nicht allzu langer Zeit nicht mal eine einzige Pizza kaufen. 2009 wurde die weltweit erste Bitcoin-Transaktion durchgeführt, damals wurde eine Pizza gegen 10,000 BTC getauscht, was die Pizza aus heutiger Sicht definitiv zur teuersten aller Zeiten macht, denn 10,000 BTC sind heute etwa 300,000,000 US-Dollar wert.

Währenddessen die Kaufkraft von Bitcoin und anderen Kryptos immer weiter steigt, sinkt die Kaufkraft des US-Dollars beträchtlich und auch der Euro ist von dieser Entwicklung stark betroffen, auch wenn dieser natürlich sehr viel jünger ist und deshalb nicht auf eine derartige Geschichte zurückblicken kann. Dies zeigt natürlich, warum viel Experten BTC als geeignet ist für Menschen, die sich gegen Inflation schützen wollen.

Aber auch Kryptowährungen, die keine maximale Ausgabemenge aufweisen können, haben einen großen Vorteil. Die Inflation dieser Coins ist fest vorgegeben und kann nicht nach Belieben geändert werden, um wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Niemand weiß heute, wie viele Euro die Europäische Notenbank in den nächsten Jahren drucken bzw. erzeugen wird. 

Ist Kryptowährung eine Absicherung gegen Inflation und ein damit ein sicherer Hafen?

Der Schutz gegen Inflation ist heute eines der beliebtesten Argumente, welches von Fans der Kryptowährungen und Krypto Experten angebracht wird, um potenzielle Investoren von einem Investment zu überzeugen. Aber führt eine hohe Inflation wirklich automatisch auch zu Kursgewinnen bei Bitcoin und Co.? Sind Kryptowährungen wirklich ein sicherer Hafen in Krisenzeiten? Beachten sollte man hier, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen sehr volatil sind und empfindlich auf Krisen reagieren können. Sollte die aktuell herrschende Inflation zu einer handfesten Wirtschaftskrise führen, werden auch Kryptowährungen kurzfristig an Wert verlieren. Angesichts der aktuellen Meldungen und Nachrichten deutet vieles auf eine drohende Wirtschaftskrise hin.

Dennoch kann man langfristig davon ausgehen, und auch viele Experten teilen diese Auffassung, dass die Grundsätze der Inflation und Deflation dafür sorgen werden, dass Kryptowährungen, aber auch Edelmetalle und Immobilien langfristig an Wert gewinnen werden und deshalb durchaus als Schutz vor Inflation dienen können. Es gibt aktuell keine Gründe von einer baldigen Bitcoin Inflation auszugehen, also einem langfristigen Kaufkraftverlust des Bitcoins. 

Die Rolle einer deflationären Kryptowährung während der Inflation

Der Unterschied zwischen Inflation und Deflation besteht primär in der Kaufkraft, die ein Asset besitzt. Sinkt die Kaufkraft pro Zahlungseinheit, spricht man von Inflation, während bei einer Zunahme der Kaufkraft von Deflation gesprochen werden kann. Ein klassisches Merkmal, um sich gegen die Inflation zu schützen, war in der Vergangenheit Gold, Silber und andere Edelmetalle. Der Grund hierfür ist einfach, diese Metalle sind endlich und haben einen intrinsischen Wert, der sie grundlegend von Fiatwährungen unterscheidet, die einzig und allein auf dem Vertrauen der Bürger beruhen. Viele Experten teilen heute die Erwartungen, dass sich der Trend zu immer mehr Inflation und dem damit verbundenen Kaufkraftverlust der FIAT-Währungen fortsetzen wird. Anleger sollten dies immer im Hinterkopf behalten, wenn Sie Investmententscheidungen treffen.

Bitcoin wird auf dem Krypto Markt heute oft als digitales Gold bezeichnet, da es heute wie kaum ein zweites digitales Asset eine Rolle als Wertspeicher spielt. Aber wie gut können Bitcoin und andere Assets angesichts ihrer Kurs-Volatilität in der Lage sein, als Schutz vor Inflation zu dienen? Aktuell kann man darüber nur spekulieren, denn auch wenn die begrenzte bzw. fehlende Token Inflation von Kryptowährungen ganz klar für Bitcoin und Co. sprechen, hat noch keine digitale Währung unter Beweis gestellt, bei einer Wirtschaftskrise auch wirklich als sicherer Hafen dienen zu können. Genau deshalb wäre es sicher ein Fehler, alles auf BTC zu setzen um sich gegen Inflation zu schützen.

Kryptowährungen wie Bitcoin oder Gold – was ist heute wirklich der bessere Inflationsschutz?

Krieg, Inflation, Wirtschaftskrisen – unsere Nachrichten sind aktuell trotz dem sich abzeichnenden Ende der Pandemie von Unsicherheiten geprägt. Alle Informationen und Meldungen deuten aktuell darauf hin, dass eine große Wirtschaftskrise bevorsteht und Anleger deshalb nach einem sicheren Hafen suchen sollten, um ihr Vermögen gegen eine hohe Inflationsrate oder gar den totalen Verlust zu schützen.

Doch welche Assets bieten dienen heute am besten wenn man sich gegen Inflation schützen möchte? Ist es das Edelmetall Gold, Immobilien oder doch Bitcoins? Viele Krypto Experten sind sich heute uneinig wie gut Anleger am Kryptomarkt wirklich geschützt sind. Gold hat ohne Zweifel einen Vorteil auf seiner Seite, das Edelmetall dient schon seit einer sehr langen Zeit als Inflationsschutz und hat unter Beweis gestellt, dass es seinen Wert immer aufrecht erhalten konnte bzw. sogar steigern konnte. Hohe Renditen sind bei Gold ungewöhnlich doch für langfristige Investoren gibt es kaum einen sichereren Hafen als dieses Edelmetall.

Dennoch spricht auch immer mehr für Bitcoins als langfristigen Inflationsschutz. Die letzten Jahre waren von einer großen “Institutionalisierung” dieses Assets geprägt. Immer mehr Institutionen besitzen heute Bitcoins und erzielen damit große Renditen. Neben der Regierung von El Salvador hat auch die Regierung der Zentralafrikanischen Republik BTC als offizielles Zahlungsmittel zugelassen. Experten sind sich darüber einig, dass viele weitere Länder in naher Zukunft auch diesen Schritt zur Legalisierung von Krypto gehen werden.

Der größte Vorteil den Krypto-Währungen wie Bitcoin gegenüber Gold haben ist allerdings dass sie deutlich besser als Zahlungsmittel genutzt werden können. Im Gegensatz zu Gold ist Bitcoin für weltweite Transaktionen innerhalb weniger Minuten nutzbar und kann bequem für das Bezahlen von Waren genutzt werden. Dennoch muss man damit rechnen, dass in einer Wirtschafts- bzw. Finanzkrise der BTC Kurs sinken wird da es sich hier um ein sehr volatiles Asset handelt. Dies ist natürlich immer dann ein großes Problem wenn man gezwungen wird seine Assets zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu verkaufen.

Haftungsausschluss: Bitte beachten Sie, dass der Inhalt dieses Artikels keine Finanz- oder Anlageberatung darstellt. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen geben nur die Meinung des Autors wieder und sind nicht als Handels- oder Anlageempfehlungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Zuverlässigkeit und Richtigkeit dieser Informationen. Der Markt für Kryptowährungen leidet unter hoher Schwankungsanfälligkeit und gelegentlichen unberechenbaren Schwankungen. Jeder Investor, Händler oder regelmäßiger Benutzer von Kryptowährungen sollte sich über verschiedene Gesichtspunkte informieren und mit allen lokalen Vorschriften vertraut sein, bevor er eine Investition tätigt.